In den USA und Kanada ist das Modell der «Science Fair» an Schulen stark etabliert. Ein Gewinn an einer Science Fair ist etwas sehr Prestigeträchtiges und wird auch auf Bewerbungen aufgeführt. Beispielsweise findet jedes Jahr im Weissen Haus eine Science Fair mit dem Präsidenten als Juror statt.
Seit 2011 werden am Kollegi Science Fairs durchgeführt. Alle Schülerinnen und Schüler des 2. Schuljahres präsentieren im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung ihre naturwissenschaftlichen Projekte.
Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten
Im Gymnasium sollen Schülerinnen und Schüler auf ein Universitätsstudium vorbereitet werden, wo die Forschungsarbeit in Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeiten dokumentiert wird. Zu diesem Zweck wurde die Maturaarbeit eingeführt.
Damit die Schülerinnen und Schüler diese Herausforderung gut meistern, werden sie am Kollegi systematisch darauf vorbereitet: Im 2. Schuljahr findet eine Blockwoche statt, in der sie während naturwissenschaftlichen Praktika in verschiedenen Workshops und dem Schreiben von ersten kleineren Arbeiten erfahren, was naturwissenschaftliches Arbeiten bedeutet. Das Gelernte wird an der Science Fair Anfang April erprobt.
Die Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler mit grossem Enthusiasmus den zahlreichen Besuchern der Messe ihre Projekte aus den Bereichen Chemie, Biologie, Geographie und Physik erklären und geduldig Fragen beantworten, so dass auch der Laie sie versteht. Die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Klasse präsentieren ihr Projekt auf Wunsch zusätzlich in Englisch. Seit 2015 werden auch die Sekundarschulen zum Besuch der Science Fair eingeladen.
Bei der Ausarbeitung der Experimente und der Theorie dazu steht der jeweilige Fachlehrer den Schülern beratend zur Seite, die Experimente werden zum grössten Teil zuhause mit einfachen Mitteln durchgeführt und anschliessend in einem Bericht dokumentiert.